Die Gesundheit von Frauen ist das Herzstück von Fizimed. Es ist also keine Überraschung, dass uns der Podcast Les Femmes Sages begeistert hat, der Fachfrauen aus dem Gesundheitswesen zu Themen wie chronischen Beckenschmerzen, gynäkologischer Osteopathie oder Gewalt gegen Frauen zu Wort kommen lässt. Heute stellen wir der inspirierenden Gründerin Géraldine Grenet unsere Fragen.
Hallo Géraldine, kannst du uns ein wenig über dich erzählen?
Ich bin 40 Jahre alt und komme aus Straßburg. Mit einem Hintergrund in Politikwissenschaften habe ich für verschiedene internationale Organisationen gearbeitet, darunter der Europarat und die Interparlamentarische Union, und mich mit dem Thema Gewalt gegen Frauen beschäftigt. Derzeit arbeite ich als selbstständige Beraterin für Frauenrechte und Frauengesundheit und engagiere mich bei Harmonie Mutuelle Alsace und der Mutualité Française Grand Est, wo ich mich speziell um das Thema Frauengesundheit kümmere.
Was ist „Les Femmes Sages“?
Das ist ein Podcast, der Fachfrauen aus dem Gesundheitswesen und anderen Bereichen eine Stimme gibt und sich mit der ganzheitlichen Betreuung der Frauengesundheit beschäftigt.

Die Entstehung von Les Femmes Sages
Wie bist du auf die Idee für das Projekt gekommen?
Im Mai 2019 habe ich eine Veranstaltung mit dem Titel „Gynäkologie in all ihren Facetten“ koordiniert, die unter anderem von Harmonie Mutuelle und der MGEN organisiert wurde. Dort kamen Fachfrauen aus dem Gesundheitswesen (Gynäkologinnen, Hebammen und Osteopathinnen) zusammen, um über die ganzheitliche Betreuung zu sprechen. Die Veranstaltung war ein großer Erfolg, und ich fand es schade, dass diese Stimmen nicht weiter verbreitet wurden. So entstand die Idee zum Podcast.
Ich habe daraufhin Emeline Hahn, CEO von Fizimed, die ich kannte, kontaktiert, um ihr das Projekt vorzustellen. Sie ist selbst sehr engagiert im Bereich Frauengesundheit und war sofort begeistert und hat sich bereit erklärt, das Projekt zu unterstützen. Später stiegen auch Harmonie Mutuelle und die Mutualité Française Grand Est mit ein.
Wie lief der Start ab?
Der Start des Podcasts verlief sehr reibungslos, obwohl ich keine Erfahrung im Radiobereich hatte. Ich habe es geschafft, mich gut zu vernetzen. Matthieu Zisswiller, Tontechniker, leistet großartige Arbeit bei den Arrangements, und der Podcast verdankt ihm viel. Ich hatte auch das Glück, Noufissa Kabbou kennenzulernen, deren wunderbare Stimme den Podcast-Intro prägt. Und natürlich danke ich den Fachfrauen, die mir von Anfang an ihr Vertrauen geschenkt haben.
Welche Botschaft wolltest du mit diesem Podcast vermitteln?
Persönlich hatte ich schwerwiegende und weniger schwere Gesundheitsprobleme, die meine Haltung als Patientin und das Verständnis von ganzheitlicher Versorgung tiefgreifend hinterfragt haben. Aus dieser Erfahrung heraus erschien es mir Es ist wichtig, professionelle Praktiken hervorzuheben, die von Wertschätzung geprägt sind und den Willen zeigen, über das Symptom hinauszugehen, um dem Begleitprozess wieder Sinn zu verleihen.
Die Gesundheitsfachkräfte, die ich interviewe, haben ihre Praktiken hinterfragt, Zweifel gehabt und waren zum Teil in der Lage, in bestimmten Momenten ihres Weges ihre eigene Verletzlichkeit zu teilen. Für mich ist das die Bereicherung dieses Podcasts. Ihre Geschichten zu hören, hat bereits einen therapeutischen Wert. Das kann auch dazu beitragen, dass sich manche Frauen mit einer schwierigen persönlichen oder medizinischen Geschichte versöhnen.
Ein weiterer Aspekt, der aus diesen Gesprächen hervorgeht, ist die Selbstermächtigung der eigenen Gesundheit. Zum Beispiel, dass die Therapeutin begleitet, aber nicht alle Schlüssel in der Hand hält. Es ist ein Tanz zu zweit, bei dem die einen Expertinnen in der Medizin sind und die anderen Expertinnen ihres eigenen Körpers, wo empathisches Zuhören im Vordergrund stehen muss und das Empfinden der Patientin im Mittelpunkt der Begleitung steht. Diese Punkte tauchen häufig in den verschiedenen Erfahrungsberichten der von mir befragten Fachkräfte auf.
Welche Profile haben diese Frauen Sages?
Die meisten sind Gesundheitsfachkräfte (Gynäkologinnen, Hebammen, Osteopathinnen, Naturheilkundlerinnen …), aber nicht ausschließlich. Der Podcast lädt auch Juristinnen, Historikerinnen und Sozialanthropologinnen ein, die andere Aspekte des Themas beleuchten und die Frauengesundheit in einen Kontext und eine Geschichte einbetten.
Wie läuft eine Aufnahme eurer Podcasts ab?
In Straßburg finden die Aufnahmen im Studio Supernova statt. Für Aufnahmen außerhalb gehe ich im Reporterinnen-Modus mit einem Aufnahmegerät und zwei Mikrofonen los, die mir von Les Défricheurs, einem unterstützenden Radiosender, geliehen werden. Ich treffe die Personen an dem von ihnen gewählten Ort. Wir nehmen uns immer Zeit, um uns kennenzulernen, die Fragen zu besprechen und einen Vertrauensraum zu schaffen, bevor das eigentliche Interview beginnt.
Einige der interviewten Frauen kenne ich, andere entdecke ich neu. Es ist immer eine sehr schöne Begegnung und ein echtes Vergnügen, ihnen zuzuhören, wie sie ihre Erfahrungen und Lebenswege erzählen. Ich danke ihnen herzlich für ihr Vertrauen.
Wie geht es mit diesem Podcast weiter?
Ich habe viele Ideen für Interviews mit inspirierenden Frauen, die ich gerne treffen möchte. Dafür suche ich regelmäßig Partnerschaften. Außerdem möchte ich unbedingt ein Buch veröffentlichen, das aus diesen Interviews hervorgehen würde. Jetzt fehlt nur noch eine*n Verlagspartner*in, der*die bereit ist, sich auf dieses Abenteuer einzulassen.
Du kannst der Facebook-Seite Facebook oder dem Instagram-Account Instagram folgen, um keine Podcast-Folge zu verpassen. Oder du besuchst einfach die Seite: https://podcast.ausha.co/les-femmes-sages




