Wärmegefühl im Schritt, Kribbeln, elektrisierende Impulse in den Beinen, Pulsieren des Beckenbodens… Jeder Orgasmus ist so einzigartig wie jeder Körper für sich.
Über diese ultimativen Wohlfühlmomente hinaus bringt ein Orgasmus auch zahlreiche andere Vorteile mit sich. Tiefere und nachhaltigere positive Effekte auf den Körper, wie zum Beispiel:
- eine Stärkung des Immunsystems.
- positive Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System.
- eine schmerzlindernde Wirkung.
- eine Verbesserung des Schlafs.
- einen Boost fürs Selbstbewusstsein.
Man spricht sogar vom therapeutischen Orgasmus. Schauen wir uns diese 5 Vorteile von Orgasmen genauer an.
Die 5 Vorteile des Orgasmus für den Körper
Um die gesundheitlichen Vorteile des Orgasmus besser zu verstehen, betrachten wir Hormone und Blutzirkulation.
Bei einem Orgasmus wird ein Cocktail aus Hormonen freigesetzt, die alle zum Wohlbefinden beitragen: Oxytocin, Dopamin, Endorphine, Serotonin… Ein wahrer Glücks-Boost, der dich durchströmt und beflügelt!

Stärkung des Immunsystems
Beim weiblichen oder männlichen Orgasmus schüttet der Körper Hormone wie Serotonin, Dopamin und Endorphine aus. Diese wirken direkt auf die Thymusdrüse, helfen ihr sich neu auszurichten und verbessern ihre Effizienz.
Okay, aber was genau ist die Thymusdrüse?
Im Brustkorb gelegen, ist diese Schlüssel-Drüse des Immunsystems dafür verantwortlich, den Körper vor Infektionen und Krankheiten zu schützen. Der Höhepunkt der Lust löst also eine äußerst positive Kettenreaktion für dein Immunsystem aus!

Kardiovaskuläres Training
Ein weiterer wenig bekannter Vorteil des Orgasmus: seine positiven Effekte auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit.
Sex (mit anderen oder mit dir selbst) ist eine Form von körperlicher Aktivität, die die Blutzirkulation ankurbelt. Neben der Verbesserung deiner Gesundheit und Energielevels wirkt das sogar anti-aging!
Außerdem führt der sexuelle Akt zu Muskelkontraktionen im ganzen Körper – eine echte körperliche Betätigung.
Und schließlich trägt Sex auch dazu bei, den Herzmuskel zu stärken und Toxine abzubauen.
Genug Gründe, dir regelmäßig sexuelle Freude zu gönnen, um dich vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu schützen und dein allgemeines Wohlbefinden zu steigern!

Starke schmerzlindernde Wirkung
Dank der Ausschüttung von Hormonen, die den Opiaten ähneln, hat der Orgasmus eine unbestreitbare schmerzlindernde Wirkung. Er wirkt sowohl bei körperlichen als auch bei psychischen Schmerzen.
Manchmal lindert er sogar chronische Schmerzen. Zum Beispiel kann ein weiblicher Orgasmus Menstruationsschmerzen mildern. Ebenso kann das ultimative Vergnügen potenziell Migräne beruhigen, Gelenk- oder Muskelschmerzen usw.
Und obendrein wird auch eine potenzielle entzündungshemmende Wirkung festgestellt, die die Durchblutung verbessert. Ebenso scheint es, dass Männer, die häufig Orgasmen erleben, ein geringeres Risiko haben, an Prostatakrebs zu erkranken.

So kann das Loslassen beim Orgasmus – und generell beim Sex – eine echte Erleichterung bringen.
Erholsamer Schlaf
Außerdem ist Schlaf einer der wichtigsten Aspekte für dein Wohlbefinden.
Auch hier haben Orgasmus und Sex einen äußerst positiven Einfluss. Besonders auf die Einschlafgeschwindigkeit und die Schlafqualität.
Das ist übrigens einer der Hauptgründe, warum viele Menschen masturbieren! Ja, alle Arten von Orgasmen helfen, den Schlaf zu verbessern.

Unverzichtbarer Ego-Boost
Schließlich setzt der vaginale (oder andere) Orgasmus auch Oxytocin frei. Du kennst sicher das berühmte Liebeshormon, das dein Körper besonders bei der Geburt ausschüttet.
Neben einem Gefühl von Fülle und Genuss schenkt Oxytocin dir einen Boost an Selbstvertrauen. Eine Portion Sicherheit, die dein Selbstwertgefühl stark unterstützt.
Sei also aufmerksam bei den kleinsten Anzeichen von Beckenbodenschwäche. Sie könnten die Ursache für verminderte Empfindungen oder sogar Schmerzen bei deinem Liebesleben sein.
Der Orgasmuszyklus und seine 4 Phasen
In den 60er Jahren haben Master und Johnson, ein amerikanischer Geburtshelfer und Psychologe, die moderne Sexualwissenschaft begründet. Sie starteten ihre Studie, indem sie Sexualakte beobachteten.
So konnten sie den Orgasmus in 4 Phasen beschreiben:
- Die Erregung durch körperliche oder geistige Reize, besonders an den erogenen Zonen.
- Die Plateauphase, in der sich die Erregung allmählich steigert.
- Der Orgasmus, die Ekstase auf ihrem Höhepunkt, die zu Beckenbodenspannungen und einem beschleunigten Herzschlag führt.
- Und schließlich die Auflösungsphase, in der die physiologische Beruhigung einsetzt.

Diese vier Phasen sind bei Frauen und Männern ähnlich. Dennoch erlebt jede Person sie unterschiedlich, da viele physiologische und psychologische Faktoren eine Rolle spielen.
Willst du mehr über die Studie erfahren? Die Reihe „Master of Sex » (2019) erzählt die sehr umstrittene Geschichte in dem puritanischen Amerika der 60er Jahre.




