Tabakkonsum ist eine große Gesundheitsgefahr, und seine Auswirkungen auf den Beckenboden sind oft unbekannt. Muskelschwäche, Inkontinenzrisiken, Fruchtbarkeitsstörungen… Erfahre, warum es essentiell ist, mit dem Rauchen aufzuhören, um deinen Beckenboden zu schützen.
Tabak, ein Feind des Beckenbodens
Die Muskeln des Beckenbodens, auch Beckenbodenmuskeln genannt, spielen eine entscheidende Rolle für die Blasenkontinenz und die intime Gesundheit.

Doch Tabakkonsum schwächt diese Muskeln erheblich:
- Nikotin verengt die Blutgefäße, die diese Muskeln versorgen, wodurch sie weniger Sauerstoff und Nährstoffe erhalten.
- Chronischer Husten bei Raucherinnen führt zu wiederholten Stößen, die den Beckenboden stark belasten.
- Die giftigen Substanzen im Tabak beeinträchtigen die Qualität des Muskelgewebes.
Langfristig führen diese wiederholten Belastungen zu einem Schwächezustand der Beckenbodenmuskulatur, der die Entstehung von Belastungsinkontinenz begünstigt.
Wie hängen Rauchen und Beckenboden zusammen?
Beim Einatmen reizt der Tabak die Bronchien und verursacht chronischen Husten. Die wiederholten Hustenanfälle schwächen den Beckenboden Stück für Stück.

Das Aufhören mit dem Rauchen ist neben vielen anderen Vorteilen eine wichtige Maßnahme, um deinen Beckenboden zu schützen.
Neben der Wirkung auf die Lunge reizt Tabak auch die Blase, da er zusammen mit dem Urin dort gespeichert wird, bis du das nächste Mal auf die Toilette gehst.
Die Reizung der Blase kann zu chronischen Blasenentzündungen führen, die schmerzhaft sind und Harninkontinenz begünstigen können.
Tabak und Inkontinenz: ein Teufelskreis
Je schwächer der Beckenboden ist, desto höher ist das Risiko für Harninkontinenz. Und die Inkontinenz selbst verschlimmert die Lage, weil sie zusätzlichen Druck auf die bereits geschwächten Muskeln ausübt.
So entsteht ein echter Teufelskreis: chronischer Husten → Harnverlust → Anstrengungen, die Blase zu halten → erhöhter Druck auf den Beckenboden 😱
Hinzu kommt, dass Tabak die Blase direkt reizt und so Probleme mit Dranginkontinenz (plötzlicher Harndrang) fördert.

Fruchtbarkeit und Menopause ebenfalls betroffen
Über die Harnprobleme hinaus schadet Tabak auch der weiblichen Fruchtbarkeit, indem er die Produktion hormonell. Raucherinnen haben dadurch größere Schwierigkeiten, schwanger zu werden.
Die Menopause tritt ebenfalls 1 bis 2 Jahre früher ein bei Frauen, die schon lange rauchen. Der Östrogenmangel führt dann zu einer beschleunigten Knochendegeneration (Osteoporose).

Die Lösung: mit dem Rauchen aufhören
Um deinen Beckenboden und deine intime Gesundheit zu schützen, gibt es keine andere Wahl, als endgültig mit dem Rauchen aufzuhören. Dank besserer Durchblutung und Sauerstoffversorgung können sich die Muskeln dann wieder stärken.
Das Beckenbodentraining (Kegel-Übungen, Beckenbodenrückbildung nach der Geburt usw.) hilft, diesen Muskelaufbauprozess zu beschleunigen.
Ich kümmere mich um meinen Beckenboden
Über das Beckenbodentraining hinaus ist es auch entscheidend, einen gesunden Lebensstil zu pflegen, um die allgemeine Gesundheit zu erhalten. Der Rauchstopp ist dabei ein wichtiger Schritt – nicht nur für die Gesundheit des Beckenbodens, sondern auch für dein allgemeines Wohlbefinden.
Zum Beispiel bietet die Krankenkasse HEYME ein Programm zur Rauchentwöhnung an, um diejenigen zu unterstützen, die mit dem Rauchen aufhören möchten – eine Initiative, die Teil eines ganzheitlichen Gesundheits- und Wohlfühlansatzes ist.




